25 Jahre E-Jugend-Pfingst-Cup in Harderberg



1979

Gleich bei der ersten Auflage des Turniers war eine Fußballmannschaft aus den Niederlanden beim SV Harderberg zu Gast - die SV Weiteveense Boys aus der GMHütter Partnerstadt Schoonebeek.
Die auswärtigen Vereine wurden in der Harderberger Schule untergebracht oder zelteten auf dem Bolzplatz. 500 Portionen Mittagessen (Erbsensuppe ) wurden von der Feuerwehr Kloster Oesede vorbereitet. In der Schule (Pausenhalle) war die Cafeteria aufgebaut, wo selbstgebackener Kuchen verkauft wurde.
Pfingst-Cup Sieger wurde DJK Arminia Ibbenbüren. Der SV Harderberg erreichte mit seiner ersten Mannschaft den 4. Platz. Die zweite Mannschaft erreichte die Zwischenrunde. Trainer Reinhold Richter bezeichnete dieses Ergebnis als Riesenerfolg. Die Idee zu diesem Turnier hatte Jugendbetreuer Franz-Josef Frankenberg, der bei Jugendleiter Heinrich Richter und dem Vorstand sofort Begeisterung fand. Der Wanderpokal wurde von der Osnabrücker-Aktien-Brauerei gestiftet.
Die weiteren Platzierungen: SC Herford (2.), FC Gütersloh (3.), SV Harderberg (4.), SF Oesede (5.), TuS Engter (6.), SG Telgte (7.), SuS Buer (8.)


1980

Der SV Harderberg feierte sein 30-jähriges Bestehen. Mit Borussia Mönchengladbach nahm zum ersten Mal eine Bundesligaverein am Turnier teil. Aus dem süddeutschen Raum kam der TSV Reichenbach. An der Turniertagen fielen 172 Tore. Mit dem FC Gütersloh und Borussia Mönchengladbach standen sich in der Endrunde die beiden besten Mannschaften gegenüber. Glücklicher Pokalsieger wurde der FC Gütersloh. Punktgleich, aber mit nur einem Tor besserer Tordifferenz.
Begeistert waren die Zuschauer von den wohl zwei herausragendsten Spielern des Turniers. Da besaßen die Gladbacher in ihren Reihen einen Andreas Schmidt, dessen gekonnte Ballführung und Schnelligkeit Bewunderung fand. Dem stand der Krauskopf südländischer Herkunft „Camaccio“ beim FC Gütersloh gegenüber, der in Bezug auf Statur, Schussstärke und Kondition auch höher eingestuft werden könnte.
Ein großes Lob kam noch von den Trainern der Borussia: “ Was Exaktheit im Turnierablauf, Aufnahme und Gastfreundschaft betrifft, ist das E-Jugend-Turnier in Ha rderberg nur noch mit einer Veranstaltung bei Inter Mailand zu vergleichen.“
Die weiteren Platzierungen: SF Oesede (3.), Spexard Gütersloh (4.), SV Harderberg (5.), TuS Lingen (6.), TSV Reichenbach (7.), DJK Wiedenbrück (8.)


1981

Derby County und Borussia Dortmund zum erstenmal zu Gast in Harderberg. Die ungeteilten Sympathien des Publikums erkämpfte sich die Mannschaft mit der weitesten Anreise.
Die Auswahl der Derby Schools Football Association war ihren Kontrahenten schon in der Vorrunde überlegen und imponierte mit einer spielerisch und taktisch geradezu erstaunlichen Reife. Derby County wurde überlegen Turniersieger.
Ungehemmter Angriffsfußball war Trumpf auf den beiden Spielfeldern, auch wenn die Bestmarke des Vorjahres (172) mit insgesamt 129 Treffer nicht erreicht werden konnte.
Die weiteren Platzierungen: Rot-Weiß Damme (2.), VfL Kloster Oesede (3.), Borussia Velbert (4.), Borussia Dortmund (5.), SV Harderberg (6.), Rasensport Osnabrück (7.), Weiteveense Boys (8.)


1982
Mit Hannover 96 und den roten Teufeln aus Kaiserslautern nahmen zwei weitere Bundesligavereine an dem Turnier teil. Turniersieger wurde Borussia Velbert. Noch nie zuvor hatte eine Mannschaft des Osnabrücker Raums so dicht den Pokal vor Augen wie der SV Schinkel 04. Nach Punkten und Tordifferenz gleichauf mit den Borussen scheiterten die „04er“ in der Endrunde nur an der Minderzahl von geschossenen Toren. Das lag sicher nicht an der kleinen Katja Hunger, die in der Endrunde als einziges Mädchen der Schinkelaner munter mitstürmte.
Am Ende trug sich nach Ibbenbüren, FC Gütersloh und Derby County, mit Borussia Velbert zum drittenmal eine westdeutsche Mannschaft in die Siegerliste ein, die in neun Spielen ungeschlagen blieb.
Borussia Mönchengladbach und der 1.FC Kaiserslautern bedankten sich mit Einladungen zu Vorspielen bei Bundesligatreffen für das tolle Turnier und die Gastfreundschaft.


1983

Altbundestrainer Helmut Schön konnte die Schirmherrschaft des Turniers zwar nicht übernehmen, wünschte dem Turnier aber schriftlich einen guten Verlauf.
Erstmals waren die Hals Forende Sportklubber aus Dänemark bei diesem Turnier dabei. Nach 14 Stunden reiner Spielzeit stand der Sieger dieses Turniers fest: Zwei Jahre nach dem ersten Sieg errang die Mannschaft von Derby County zum 2. Mal den mit Goldauflage besetzten Wanderpokal.
„Zu den Spielen der Profis kommen immer weniger Zuschauer, aber mit dem Fußballspielen fangen immer mehr Jugendliche an!“ erzählte Ken Blood, der Leiter der englischen Delegation.
Einige Stunden vor dem Ende des Turniers fing der Himmel sprichwörtlich an zu weinen. Aber die Freude am Turnier konnte das nicht trüben.


1984

Erstmalig waren Sportfreunde aus Frankreich, der ASFB Francaise, zu Gast beim SV Harderberg. Ein Festumzug, begleitet vom Spielmannszug Gaste-Hasbergen, setzte sich vom Milchhof in Richtung Sportplatz in Bewegung. Jeder teilnehmende Verein trug sein Namensschild vor der Mannschaft her.
Das Motto dieses Turniers hieß am Ende „Pott in der Pütt“ – denn der FC Schalke 04 stellte sich am Ende als Sieger heraus. Sie boten eine erstaunlich reife Leistung und spielten sich in die Herzen der insgesamt 3000 Zuschauer an beiden Tagen. Sie schossen 24 Tore, kassierten keinen Gegentreffer und sicherten sich im letzten Endrundenspiel durch ein 0:0 gegen den Bünder SV den Sieg. Die Oeseder Sportfreunde schmückten sich als Siebter mit dem inoffiziellen Titel des Stadtmeisters aus Georgsmarienhütte. Das Spielen der Nationalhymnen und das Wehen der fünf beteiligten Flaggen an den Masten hatte zwar einen feierlichen Auftakt, doch die Atmosphäre an den beiden Tagen war wie immer alles andere als förmlich. Stimmung, Frö hlichkeit und Spaß waren Trumpf, waren doch immerhin 144 Tore zu bejubeln.


1985

Der Schirmherr Horst Klose (Vorsitzender des NFV Kreises Osnabrück-Stadt) kannte sich mit dem Wetter gut aus. Als dunkle Wolken auftauchten, betrachtete er diese mit Gelassenheit. Das zieht gleich weg, lautete sein fachmännisches Urteil – und er behielt recht. Der VV Lichtaart-Sport aus Belgien sorgte mit den bekannten ausländischen Mannschaften aus Großbritannien, Dänemark und den Niederlanden als vierte Mannschaft für internationales Flair. Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach und Pokalverteidiger FC Schalke 04 sorgten fast für Bundesligaatmosphäre.
Zum dritten Mal wurden die Boys aus Derby Pokalsieger. Die Frankfurter wurden Zweiter – die Vor- und Zwischenrunde absolvierten sie souverän. Nur in der Endrunde gaben sie zwei Punkte ab. Dieser zweite Platz wurde mit einem donnernden „Erbarmen – zu spät, die Hessen kommen“ in der Kabine gefeiert.
Auch zwei Mannschaften aus dem Osnabrücker Raum schlugen sich beachtlich. Der SV Rasensport errang in der Endrunde Platz acht und die TSG Dissen schob sich auf Rang sieben.


1986

Wie auch im Jahr zuvor, wurden 1986 über 150 Tore geschossen. Die Eintracht aus Frankfurt hatte die besten Torschützen – insgesamt wurden bei 18:0 Punkten, 26 Tore der Eintrachtler geschossen. Damit wurde Eintracht Frankfurt Turniersieger vor dem TuS Borgloh. Ganz dicht standen die Borgloher vor dem Erfolg bei diesem außergewöhnlichen Turnier, das seit 1979 nie von einer Mannschaft aus dem Osnabrücker Raum gewonnen werden konnte. Doch diesmal erwiesen sich die jungen Hessen als stärker, und eine makellose Bilanz sprach für die taktisch und spielerisch herausragende Eintracht. Die Frankfurter bezwangen in der Endrunde neben Borgloh noch den FC Schalke 04 und Concordia Belm-Powe. Die Spiele um die Plätze 5-8 erreichten noch Derby County (5.), SV Wolfenbüttel (6.), TV Neunkirchen (7.) und TSG Dissen (8.). In der Mittagspause trafen die Altstars des VfL Osnabrück auf die I.Mannschaft des SV Harderberg.


1987

Borussia Mönchengladbach war in diesem Jahr eigentlich nicht vorgesehen, da sie im Vorjahr schon abgesagt hatten. Als die Zeit fortgeschritten war, fragten sie an, ob sie nicht doch wieder teilnehmen dürften. Die Organisatoren stimmten sofort zu.
Ein starkes Team waren die Kicker von Eintracht Frankfurt, die von dem ehemaligen Profi von Partizan Belgrad, Mitar Krajsic, trainiert wurden. Ohne Punktverlust und Gegentor zogen sie in die Endrunde ein. Hier verloren sie das entscheidende Spiel gegen Borussia Mönchengladbach mit 0:2. Somit stand nach 191 Toren am Ende des Turniers die Borussia als Pokalsieger fest.
Den 3. Platz hinter der Eintracht belegte die Mannschaft vom Hagener SV, die Boys aus Derby belegten den 4. Platz. Dabei brach ein Gesetz der Serie. Dreimal hatten die Engländer den begehrten Wanderpokal erobert, jeweils mit einer Unterbrechung im darauffolgenden Jahr. Der letzte Erfolg der Derby-Boys war 1985.
Das erste Mal hatte der Wettergott kein Einsehen. Es war ein richtiges Mistwe tter. Aber trotzdem waren alle Beteiligten gut zufrieden. Es war wiedereinmal ein gelungenes Fußballfest.
Der Torrekord wurde schon ein Jahr vor dem 10jährigen Jubiläum geknackt. 191mal trafen die jungen Kicker ins Netz – 18mal mehr als 1981. Den größten Anteil hatte die Gladbacher Borussia mit 22 Toren.


1988

Zu dieser Jubiläumsfeier kam die Originalblaskapelle aus Altusried (Allgäu). Die 32köpfige Crew aus dem Allgäu sorgte beim weißblauen Abend in der Sporthalle für eine Riesenstimmung. Ein großes Lob bekamen die Organisatoren insbesondere vom Hamburger SV, der das erste Mal Gast in Harderberg war: Wir vom HSV kommen ja relativ weit herum, aber das hier ist das tollste E-Jugend-Turnier das ich je gesehen habe, da haben wir in den letzten 10 Jahren wohl einiges verpasst, verkündete Ralf Koch, Betreuer des HSV. Den Pfingst-Cup sicherte sich zum 4. Mal das englische Team von Derby County, vor dem Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach. Die Überraschungsmannschaft waren die Kicker aus Gaste-Hasbergen, die den 4. Platz belegten.
Die Engländer ließen den Gegnern in der Endrunde durch ihren gradlinigen und technisch sauberen Fußball keine Chance. Die weiteren Plätze belegten: Eintracht Frankfurt (5.), FC Gütersloh (6.), VV Lichtaart-Sport (7.), TuS Lingen (8.)
Zum erstenmal kam die norwegische Mannsch aft Asgardstrand IF zum Harderberg, die eine stundenlange Busfahrt auf sich nahm.


1989

Eine große Spannung lag über dem Turnier, denn wenn Derby County zum fünften Mal das Turnier gewinnen würde, ging die Trophäe in ihren Besitz über. Ein Verbrauchermarkt spendierte 1000 Bälle für die Aktiven und Zuschauer. Eine gewaltige Überraschung war, dass der VfB Stuttgart mit seinem Präsidenten Gerhard Meyer-Vorfelder anreiste. Der Sohn des heutigen DFB-Präsidenten spielte in der Stuttgarter Mannschaft und war deren Mannschaftsführer. Dass die Stuttgarter bei ihrer ersten Teilnahme das Turnier vor Eintracht Frankfurt gewannen, lag wohl am Fußballgott, der beide Daumen im Spiel gegen die Frankfurter gedrückt hatte (0:0). Des weiteren in der Endrunde spielten Derby County (3.), und Sparta Bremerhaven (4.). Abonnementsieger Derby County verkraftete die Pokalübergabe an den VfB Stuttgart leichten Herzens, denn an Erinnerung blieb vieles mehr zurück: die familiäre Atmosphäre und die Gewissheit: bestehende Freundschaften wurden gepflegt und neue wurden geknüpft.
Als beste Mannschaft aus dem Osnabrück er Raum kam Viktoria Gesmold auf Rang sieben. Ebenfalls in die Endrunde kamen Borussia Möncherngladbach (5.), FC Gütersloh (6.) und der Karlsruher SC (8.).


1990

Der Wettergott hatte kein Einsehen – es war sehr kalt und es regnete auch noch. Trotzdem konnten bis zu 3000 Zuschauer auf dem Sportgelände gezählt werden. Mit dem FC Rot-Weiß Erfurt war erstmals eine Mannschaft aus den neuen Bundesländern zu Gast. Sie wurden bei ihrer ersten Teilnahme auf Anhieb Sechster im Turnier. Turniersieger wurde wie im Vorjahr der VfB Stuttgart vor Eintracht Frankfurt. Dritter wurde die Sportfreunde Oesede. Sie hatten mit 17:1 Toren nur 5 Tore weniger geschossen, hatten aber ein Gegentor mehr als der Turniersieger. Der Siebtplazierte wurde der TuS Borgloh. Zwar musste die Mannschaft in der Endrunde nur 4 Gegentore hinnehmen, konnte aber leider nur drei Tore schießen.
Auch im Jahr 1990 konnte die englische Vertretung aus Derby den Wanderpokal nicht für sich behalten. Sie wurden am Ende des Turnier Vierter. Die Mannschaft von Flensburg 08 belegte gleich bei der ersten Teilnahme einen guten 8.Platz. Der SV Harderberg konnte leider keine Mannschaft in die Zwischenrunde bringen.


1991

Die 13 war eine Unglückszahl für dieses Turnier. Erstmals reiste eine Mannschaft nicht an. Die Gründe für die Nichtteilnahme des FC Magdeburg wurden nicht mitgeteilt. Aber schlimmer war, dass unser Ehrenjugendleiter und Mitorganisator der ersten Stunde „Onkel Heini“ Richter eine Woche vor dem Turnier verstorben war. Alle Sportler gedachten ihm in einer Gedenkminute. Seinen Wunsch entsprechend wurde versucht, soviel Freude aufkommen zu lassen wie in den Jahren zuvor.
Erstmals nahm Bayern München an dem Turnier teil. Während der FC im letzten Endrundenspiel über ein 0:0 gegen Schalke 04 nicht hinauskam, besiegte Derby County den KSC mit 2:0 und sicherte sich so zum fünften Mal den Pokalsieg. Damit dürfen sie den Pokal endgültig in England lassen.
Der Trainer von Bayern München sorgte für ein bisschen Missstimmung. Da seine Spieler teilweise auf Luftmatratzen schlafen mussten sagte er:“ Wenn für uns ein Turnier zum Zusatzgeschäft wird, nehmen wir ein anderes.“ Dieser Trainer hat den Sinn des Turnier s nicht verstanden. Doch dann geschah etwas, womit sicherlich keiner gerechnet hatte. Drei Wochen nach dem Turnier erreichte den Veranstalter ein Brief vom Manager des FC Bayern, Herrn Ulli Hoeneß. Er entschuldigte sich für das Verhalten des Trainers und versicherte, dass dieser Trainer sein Amt beim FC Bayern nicht mehr inne haben würde – Hut ab, FC Bayern !
Eine ca. 15stündige Busfahrt nahm die Mannschaft vom FC Vilnius aus Litauen in Kauf, um an diesem Turnier teilzunehmen. Sie belegten am Ende einen tollen 5 Platz. Hinter Bayern München kam der FC Schalke 04 auf Platz , Vierter wurde der Karlsruher SC. Unter den besten Acht konnte sich keine Mannschaft aus dem Osnabrücker Raum platzieren. Sechster wurde der VfB Stuttgart vor Borussia Dortmund und Arminia Bielefeld. Der SV Harderberg erreichte diesmal mit einer tollen Leistung die Zwischenrunde.


1992

Ein Pokal ging doch noch an Borussia Mönchengladbach! Nach dem Scheitern der Profis im DFB-Pokal-Endspiel gegen Hannover 96 machten es die Nachwuchskicker der Borussen besser. Sie nahmen den nagelneuen Siegerpokal freudig mit an den Niederrhein. Neun Spiele hatten die kleinen Fußballtalente an zwei Tagen absolviert und dabei nur einen Punkt abgegeben. Zweiter wurde Rot-Weiß Erfurt vor dem VfB Stuttgart.
Die Presse lobte die Organisation für die Auswahl der Mannschaften, und sie hob besonders die Einladung an die Vereine im näheren und weiteren Umkreis hervor. An beiden Tagen kamen wieder ca. 3000 Zuschauer. Die Kicker von Monplaisir Angers aus Frankreich nahmen zum ersten Mal am Harderberger Turnier teil, ebenso wie der SC Preußen Münster, der auf Anhieb den 4. Platz belegte. Wieder einmal die Sportfreunde aus Oesede waren die besten Mannschaft aus dem Osnabrücker Umkreis. Sie belegten am Ende einen tollen 8.Platz, punktgleich mit Borussia Dortmund, die Siebter wurden. Auf Platz 5 kam die Mannschaft von Vestia Disteln (Herten), vor dem sechstplazierten Karlsruher SC.


1993

Der Schirmherr Horst Klose kam mit einer Europafahne zum Harderberg und ließ sie mit den Worten „die fehlt hier noch“ aufziehen. Die NOZ schrieb über dir Tage mit großer Überschrift:“ Typisch Harderberg – groß, aber persönlich. Dank für neuen Freunde – 170 Tore und viel Natürlichkeit !“ Die Rekordzahl von 186 Kindern und 28 Erwachsenen musste in Privatunterkünften untergebracht werden.
Der VfB Stuttgart stellte zum dritten Mal den Sieger. Vor Derby County und dem Dritten, Borussia Mönchengladbach. Bei den Borussen spielte Florian Meier mit. Bei diesem Blondschopf fällt der Apfel nicht weit vom Stamm, denn der Papa ist der 16fache A-Nationalspieler Norbert Meier, der sich als Betreuer der E-Jugend der Borussia fast die Lunge aus dem Hals schrie.
Souverän gewann der VfB dieses Turnier – kassierte er doch in neun Spielen kein einziges Gegentor. Hinter Derby und M´gladbach errang der TSV Altusried aus dem Allgäu einen tollen 4.Platz. Sie wurden wieder von der Blaskapelle Altusried unterstützt.
Auc h das kleine Finale fand ohne eine Mannschaft aus dem hiesigen Raum statt. Fünfter wurde Borussia Dortmund vor dem KSC und Vestia Disteln. Die Mannschaft aus Concordia Hamburg belegte Platz 8 und lud die E-Jugend des SVH für ein Turnier in Hamburg ein, die immerhin die Zwischenrunde erreichten.
Im Jahr 1993 nahmen gleich drei Bundesligavereine zum erstenmal am Turnier teil: Bayer Leverkusen, Wattenscheid 09 und Werder Bremen – aber kein Verein konnte sich für die Endrunde qualifizieren.


1994

Dieses Turnier endete mit einer Sensation! Die E-Jugendlichen vom SV Bad Laer holten die entscheidenden Punkte in Achtmeterschießen gegen Borussia Mönchengladbach. In ihren Gruppenspielen waren beide Mannschaften Tor- und Punktgleich geblieben.
Nachdem u.a. Christoph Grieswald, der inzwischen für die A-Jugend des VfL Osnabrück in der Regionalliga spielt, und seine Kollegen drei Elfmeter verwandelt hatten, und Torwart Johannes Eickhorst zwei Gladbacher Schüsse parierte, brauchte nur noch der letzte Achtmeter verwandelt zu werden. Raphael Beermann war unbekümmert und versenkte den Ball im Borussen-Tor. Ob Bad Laer nun tatsächlich in ganz Europa bekannt ist, wie ein älterer Herr im Überschwang behauptete, bleibt fraglich.
Hinter den beiden Mannschaften belegte der KSC den dritten Platz, vor dem Nachwuchs von Borussia Dortmund. Mit dem VfR Voxtrup ging der 5.Platz wieder einmal an eine Osnabrücker Mannschaft, die sich im kleinen Finale gegen Derby County (6.), RW Erfurt (7.) und VfB Stuttgart (8.) du rchsetzen konnten. Der SV Harderberg schied in der Zwischenrunde aus.


1995

In diesem Jahr waren wieder einmal die kleinen Kicker aus dem Mutterland des Fußballs nicht aufzuhalten. Mit ihrer Spielweise und der taktischen Einstellung erfreuten sie die zahlreichen Zuschauer. Eine Mannschaft bei der Disziplin und Einsatzwille auch Vorbild für ältere Jugendliche sein könnten. Der Sieger Derby County ist immer ein Garant für Fußballfreude. Die Betreuer aus England bedankten sich beim SV Harderberg, sowie bei den Gasteltern für die herzliche Aufnahme beim SVH. Da die Unterbringung der Fußballfreunde für die Organisatoren immer schwieriger wird, sagten die Nachbarvereine Kloster Oesede und SF Oesede für die Zukunft Hilfe zu.
Der Post SV Osnabrück sorgte 1995 für Furore. Sie belegten im Finale hinter Derby, dem Karlsruher SC (2.) und Borussia M´gladbach (3.) den vierten Platz. Auch der Hagener SV erreichte mit dem 8.Platz ebenfalls eine tolle Platzierung. Fünfter wurde bei seiner ersten Teilnahme, die Mannschaft des FC Basel. Die Schweizer hörten vom KSC vom Turnier in Harderberg u nd fragten selbst an, ob sie mal teilnehmen könnten – seitdem sind sie gern gesehene Stammgäste in Harderberg. Platz 6 erreichte mit Kickers Offenbach ebenfalls ein Neuling, vor BW Lohne. Kickers Offenbach gelang etwas ganz kurioses: Sie erreichten den 6.Platz mit einem Torverhältnis von 2:0 Toren in 9 Spielen. Sie verloren kein einziges Spiel, und spielten 7 mal Unentschieden (0:0), bei zwei 1:0-Siegen.


1996

Borussia Mönchengladbach holte wieder den Pott! Der Fohlen-Nachwuchs blieb mit 29:0 Toren ohne Gegentreffer ungeschlagen. „Das war die beste Gladbacher Mannschaft, die je bei einem Turnier des SV Harderberg war.“ meinte Wilfried Hoppenkamp. Und Hoppi muss es wissen. Er war mit den Borussen–Talenten bereits zum 16.Mal beim Internationalen Pfingst-Cup.
Den zweiten Platz belegte der VfB Stuttgart, vor dem Karlsruher SC und Blau-Weiß Lohne. Aus der Sicht des Osnabrücker Raumes überraschten der SV Eintracht Osnabrück (7.) und der Hagener SV (8.). Der SV Harderberg erreichte wieder einmal die Zwischenrunde. Im kleinen Finale belegte die Mannschaft von Borussia Dortmund den 5.Platz, vor dem FC Basel aus der Schweiz und Eintr. Osnabrück.
Derby County, die bereits 6x das Turnier gewinnen konnten, schieden überraschend schon in der Zwischenrunde aus.


1997

„Werder-Talente verhelfen Gladbach auf den Thron!“, so schrieb die Presse über das 19. Internationale Pfingst-Turnier. Mit Borussia Mönchengladbach schaffte zum ersten Mal ein Verein die erfolgreiche Titelverteidigung. Die Jungs vom Bökelberg mussten allerdings bange Minuten überstehen, ehe ihr ärgster Konkurrent Borussia Dortmund auf Rang zwei verwiesen war. Nach einem 2:2 im Direktvergleich waren die Mönchengladbacher auf die Schützenhilfe von Werder Bremen angewiesen, die den Dortmundern überraschend mit 3:1 ein Bein stellten, während Gladbach ein 1:0 über Concordia Hamburg zum Turniersieg reichte. Bremen wurde damit Dritter, vor Concordia Hamburg. Im kleinen Finale errang Blau-Weiß Hollage einen beachtlichen 8. Platz, hinter dem FC Basel (5.), dem Karlsruher SC (6.) und RW Erfurt (7.). Bei diesem Turnier konnte schon nach 10 Sekunden ein Tor bejubelt werden. Noah Stütz vom FC Basel hatte gegen Viktoria 08 GMHütte das schnellste Tor der 19jährigen Turniergeschichte erzielt.


1998

Der Jubel des Turniersiegers Karlsruher SC kannte keine Grenzen, als Kapitän Moritz Leppert den Siegerpokal vor ca. 1000 Zuschauern in den Harderberger Himmel streckte. Der KSC gewann dieses Turnier verdient, da sie alle Endrundenspiele gewannen und den Gegnern technisch, spielerisch und kämpferisch überlegen waren. Tura Melle erreichte als bester regionaler Verein einen achtbaren vierten Platz und verloren bis zur Endrunde nur eine Partie. Insgesamt 3000 Zuschauer wurden auf die Anlage des SVH gelockt und mit attraktivem Fußball und hohem kämpferischen Einsatz belohnt. Für besondere Leistungen wurde Schiedsrichter Siegfried Otte ausgezeichnet, der seit der Geburtsstunde des Turniers an der Pfeife im Einsatz war. Insgesamt fünf Mannschaften haben bei der Unterbringung der auswärtigen Mannschaften geholfen. Ein großes Lob gab es noch vom FC Basel: “Dieses Turnier stellt für uns den Höhepunkt der gesamten Saison dar. Die knapp 700 Kilometer Anreise haben sich wirklich gelohnt.“ Und das, obwohl der FC B asel bereits in der Zwischenrunde ausgeschieden ist.
Auf den zweiten Platz landete Arminia Bielefeld, vor Concordia Hamburg und Tura Melle. Auf Platz fünf platzierte sich Borussia Mönchengladbach vor dem Hagener SV. Platz 7 belegte Derby County und Achter wurde der VfL Osnabrück.


1999

Für Borussia Dortmund war es der erste Triumph in Harderberg, nach dem 2. Platz 1997 – und als Kapitän Eyp Cosgun das erlösende 2:0 gegen Carl-Zeiss Jena erzielte, kannte der Jubel der Schwarz-Gelben keine Grenzen mehr. Trainer Omland stand ganz alleine auf dem Rasen, mit Tränen in den Augen:“ Ich war jetzt zum siebten Mal beim Pfingstcup und endlich hat es für uns gereicht.“ Der BVB gewann verdient dieses Turnier, da sie in den entscheidenden Szenen zweikampfstärker und spritziger waren als ihre Gegner. Den zweiten Rang sicherte sich Thüringens Landesmeister Carl-Zeiss Jena, der zum ersten Mal in Harderberg zu Gast war. Dritter wurde der VfB Stuttgart vor Viktoria 08 GMHütte, die beachtlicher Vierter wurden. Fünfter wurde der Titelverteidiger KSC, der mit dem Schicksal haderte, da sie in neun Partien kein Gegentor kassierten – so ungerecht kann Fußball sein. Nicht nur der Sport, sondern auch das Drumherum wie die stimmungsvolle Fete am Sonntagabend trugen zum gelungenen Wochenende bei. Lob gab es noc h vom KSC und von Carl-Zeiss Jena:“ Von der Organisation und der Beschaffenheit der Plätze ist dieses Turnier nicht zu überbieten“, sagte Herr Dimopulos, Trainer von Jena. Wilfried Kraft, Trainer des KSC sagte:“ Die perfekte Organisation und die kindgerechten Preise haben dieses Turnier zu einer festen Größe in unserem Terminkalender gemacht.“


2000

Mit Borussia Dortmund gewann die Mannschaft, die auch im letzten Jahr siegreich war. Kurios war, das die Mannschaften von Platz 1 bis 4 alle punktgleich waren. Das Torverhältnis entschied die Platzierungen. Zweiter wurde der VfB Stuttgart vor dem FC Basel und dem Karlsruher SC. Im kleinen Finale um die Plätze 5-8 belegte Derby County den fünften Platz vor Waldhof Mannheim, Rapid Wien und dem VfL WE Nordhorn. Aus dem Großkreis Osnabrück kamen BW Schinkel, BW Hollage und der SV Harderberg bis in die Zwischenrunde. Unter den jungen Fußballern konnten sich mit Ines Beckering vom SV Harderberg und Jennifer Meyer von BW Schinkel auch zwei Mädchen behaupten. Auch der Klön- und Tanzabend in der Sporthalle wurde am Sonntagabend ein voller Erfolg, u.a., weil der Betreuer des FC Basel, Ricco Vormfenne, als Anton aus Tirol dem Publikum einheizte. Zum ersten Mal kamen Gäste aus Österreich zum Harderberg. Der Nachwuchs von Rapid Wien nahm eine ca. 10-stündige Zugfahrt auf sich, um an diesem Turnier teilzunehmen.


2001

Borussia Dortmund hat es geschafft – sie gewannen zum dritten Mal in Folge und durften somit den Wanderpokal für sich behalten. In einer spannenden Endrunde belegten die Borussen dank des besseren Torverhältnisses den ersten Rang vor dem Karlsruher SC und dem FC Schalke 04. Dass dieser Wanderpokal in der Dortmunder Pokalvitrine direkt neben Meisterschale und Landesmeister-Cup seinen Platz findet, wollte Trainer Christian Omlans zwar nicht bestätigen, aber er würde sicherlich einen Ehrenplatz bekommen. Dabei lag zwischen Erfolg und Misserfolg nur ein ganz schmaler Grat: Fast wären die Borussen schon in der Zwischenrunde ausgeschieden, doch ein kurioser Treffer unmittelbar vor dem Spielende gegen den TuS Haste bewahrte den BVB vor dem frühen Aus. Der Schlusspfiff auf dem Nebenplatz hatte einige Haster Eltern und Spieler beim Stand von 1:0 für die Osnabrücker glauben lassen, die Begegnung sei beendet. Dortmund nutzte die kurzzeitige Irritation der Haster professionell aus und kam durch einen satten Distan zschuss zum glücklichen Ausgleich. Aber die Haster brauchten nicht traurig sein, hatten sie doch Werder Bremen geschlagen und gegen Basel und Dortmund unentschieden gespielt.


2002

Der Turnierneuling Sparta Prag bot an den beiden Turniertagen die konstanteste Leistung und entführte die Trophäe an die Moldau. Die Sparta-Bubis präsentierten sich spritzig, ballsicher und spielfreudig und spielten sich so schnell in die Herzen der Zuschauer. Die Prager erreichten mit 6 Siegen aus 6 Spielen die Endrunde. Spannung pur war vor den beiden entscheidenden Spielen in der Endrunde angesagt. Mit dem VfB Stuttgart, dem Karlsruher SC und mit Sparta Prag konnten noch drei Mannschaften den Pokal erringen. Die Stuttgarter warteten nach ihrem 3:0-Sieg gegen Borussia Dortmund gebannt an der Außenlinie des Nebenplatzes, ob der KSC gegen Prag noch den Ausgleich erzielen würde – vergeblich, so dass die kleinen Spartaner jubelnd die Arme in den Himmel strecken durften.
Über einen inoffiziellen Titel durften sich die Schwaben dennoch freuen: Bereits nach 24 Sekunden hämmerten sie gegen Blau-Weiß Hollage das Leder in die Maschen ; gegen die Sportfreunde Lotte hatten die Stuttgarter noch weniger Gnade u nd erzielten bereits nach 13 Sekunden den Führungstreffer.

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