28. Int. E-Jugend-Pfingst-Cup 2006 SV-Harderberg 1950 e.V.
04.06.2006 - 05.06.2006
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Neue Osnabrücker Zeitung vom 06.06.2006
"96"-Abwehr einfach nicht zu knacken
Als der Kapitän von Hannover 96 um 17.19 Uhr den Siegerpokal des 28. Internationalen E-Jugend-Pfingstcups des SV Harderberg in den sonnigen Himmel streckte, spendeten nicht nur die 96-Fans, sondern auch alle anderen noch anwesenden Teams und Betreuer anerkennenden Beifall. Die Kicker aus der niedersächsischen Landeshauptstadt hatten sich ohne einen einzigen Gegentreffer durchgesetzt. 20:0 Tore lautete am Ende die Erfolgsbilanz der "Roten".
Die beste Spielanlage aller 34 Mannschaften zeigten die Schweizer vom FC Basel. Mit tollem Kombinations- und ausgefeiltem Flügelspiel blieben auch die Eidgenossen in allen Turnierspielen ungeschlagen und wurden am Ende verdientermaßen Zweiter vor der Spvgg. Unterhaching. Von den hiesigen Vereinen konnten sich lediglich der VfL Osnabrück und der TuS Haste für die Zwischenrunde qualifizieren. Während für den TuS hier jedoch Endstation war, schaffte der VfL durch den Gruppensieg sogar erstmals den Einzug in die Endrunde der besten vier. "Meine Jungs haben einfach toll gespielt", freute sich VfL-Coach Peter Vorberg über den hervorragenden vierten Rang der Lila-Weißen.
Prunkstück war auch bei den Osnabrückern die starke Defensive mit Luca Rudolph, Marvin Osai und Marcel Ruschmeier. Einen Achtungserfolg verbuchte Viktoria GMHütte, die in der stärksten Vorrundengruppe mit Hannover 96 und dem FC Basel dem späteren Titelträger ein Remis abtrotzten.
"Die tollen und durchweg fairen Spiele entschädigen für die Arbeit, die solch eine Veranstaltung mit sich bringt", sagte Harderbergs Vorsitzender Peter Kompa, der mit seiner Organisationscrew und gut 80 Helfern an den beiden Turniertagen wieder einmal für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hatte. Fast 250 Personen aus 18 Teams - so viele wie niemals zuvor - mussten in Gastfamilien untergebracht werden. Sechs Mannschaften beherbergte der ausrichtende SV Harderberg. Die übrigen 170 Gäste wurden bei hiesigen Vereine untergebracht. "Ohne die Kooperation mit den anderen Vereinen könnten wir ein Turnier dieser Größenordnung gar nicht aufziehen", dankte Kompa den Gastfamilien.
Prominentester Kicker des Turniers war Loris Rufatti vom FC Basel, der schon einmal in der Sendung "von Oliver Pocher" seine unglaubliche Ball-Technik vorführen durfte.
Nachwuchskicker aus der Bundeshauptstadt zu Gast in Harderberg
Auch bei der 28.Auflage hochkarätiges Teilnehmerfeld - Hertha BSC zum 1.Mal dabei
Ob ein „kleiner Marcelinho“ bei Hertha BSC Berlin mitspielt wird sich noch zeigen. Sicher ist allerdings, dass das Harderberger Pfingst-Turnier für E-Jugendmannschaften seinen guten Ruf bis in die Bundeshauptstadt verbreitet hat.
Während 2006 zum 28.Mal der Pfingst-Cup ausgespielt wird, nimmt die U-11 der „alten Dame“ aus Berlin zum ersten Mal teil. Mehrfach in den letzten Jahren versuchte Turnierleiter Oliver Ludwig den Traditionsverein nach Harderberg zu locken – jedoch ohne Erfolg. Für das Jahr 2006 boten sich die Herthaner selbst an, da sie am Samstag vor Pfingsten in Westfalen ein Turnier spielen und den Rest des Pfingstwochen-endes noch frei haben.
Sie erinnerten sich an die Einladungen der letzten Jahre und fragten an ob noch ein Platz frei wäre. Diese Chance ließen sich die Organisatoren natürlich nicht entgehen…
Doch die Berliner sind nicht die einzigen, die ihr Debut in Harderberg geben. Auch der FC St. Pauli, FSV Frankfurt, Blankenburger FV und SC Borgfeld-Bremen sind zum ersten Mal in Harderberg zu Gast.
Ganz besonders freut sich der „kleine HSV“ auch auf die erste Zusage nach über 10 Jahren des „großen HSV“. Ob die U-11 der Hanseaten einen ähnlich starken Eindruck hinterlassen kann wie die Profis des HSV in der Bundesliga werden die beiden Turniertage zeigen.
Neben den Berlinern und dem HSV zählen auch die anderen Teilnehmer aus der Bundesliga und der 2.Liga zum Favoritenkreis. Der 1.FC Kaiserslautern, der SV Werder Bremen, die Spvgg Unterhaching (3.Platz 2005), der VfL Bochum (4.Platz 2005), der VfL Wolfsburg, der Karlsruher SC, Arminia Bielefeld und der MSV Duisburg versprechen fußballerische Leckerbissen und Spannung pur am 04.+05.06.06 in Harderberg.
Von den drei ausländischen Teilnehmern Derby County (GB), FC Basel (CH) und Weiteveense Boys (NL) gelten vor allem der Abonnement-Meister aus der Schweiz (2.Platz 2005) und die Derby Boys als Mitfavoriten, während die holländischen Gäste als Außenseiter ins Rennen gehen.
Aus der Regionalliga Nord möchten der VfL Osnabrück, der FC St.Pauli und Rot-Weiß Erfurt für die ein oder andere Überraschung sorgen.
Der Reiz bei diesem Turnier liegt auch 2006 u.a. darin, ob die Mannschaften aus dem Umkreis den großen Favoriten ein Bein stellen können. Borussia Dortmund kann seit 2003 ein Lied davon singen, als sie bereits nach der Vorrunde die Segel streichen mussten.
Apropros BVB: Der Titelverteidiger des letzten Jahres hält es nicht für nötig seinen Titel 2006 zu verteidigen und sagte überraschend ab, obwohl die Trainer und Mannschaft des letzten Jahres sehr zufrieden mit dem Turnier waren.
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